ZUR PERSON

Hasso von Hugo stammt aus altem Hugenottengeschlecht und wurde am 26.2.1897 in Hannover geboren.

Von Hugo war Autodidakt und besuchte keine Kunstakademie, begann aber schon in früher Jugend Bilder von Millet zu kopieren. Aus dem ersten Weltkrieg kehrte er als Leutnant der Kavallerie zurück, konnte sich jedoch nie für das Militär begeistern und widmete sich der Malerei erst voll und ganz nach Ende des Krieges.

Er gehörte der „Berliner Sezession“ und der Künstlergruppe „Die Sieben“ an und zählte zu seinen Freunden u.a. Max Kaus und Erich Heckel mit denen er auch untereinander Bilder austauschte. Jahrelang bevor von Hugo zu schaffen begann, beschäftigte er sich mit seiner Maltechnik und mit der Suche nach der seinem Sinn gemässen handwerklichen Ausdrucksweise und trat erst mit gefestigter Farbenkenntnis vor sein Werk.

Von Hugo war ein Erneuerer der über viele Jahrhunderte unterbrochenen Silberstiftzeichentechnik, zu deren herausragenden Vertretern Albrecht Dürer zählt. Für seine Eitempera-Bilder verwendete von Hugo Eigelb und selbstgeriebene Farben mit dem Ziel, dass seine Bilder nicht nachdunkeln und ewig halten sollten.

Als Einzelgänger, der die Natur liebte, zog es von Hugo aus dem Häusermeer Potsdams, der Stadt, in der er zuletzt lebte, hinaus an die Havel, wo er Stille und Einsamkeit fand. Ihn interessierte das Ungekünstelte, Schlichte, die Natürlichkeit ohne Nachahmung. Von Hugo begnügte sich stets mit Wenigem. Somit lässt sich sagen, dass die Diskretion und Klarheit seiner Bilder unmittelbar sein persönliches Wesen widerspiegelt.

Am 14.4.1945 wurde von Hugo bei dem Luftangriff auf Potsdam verletzt und starb unter den Trümmern seines Hauses. Er hinterliess seine Ehefrau und seinen dreijährigen Sohn, die beide aus den Trümmern gerettet werden konnten.

Artikel „Der Maler Hasso von Hugo“ als PDF (1,5 MB)

1897
Geboren 1897 in Hannover, als Künstler Autodidakt

ab 1914
Teilnahme am 1. Weltkrieg als Leutnant der Kavallerie

1922
Aufgabe der Ölmalerei zugunsten selbst gefertigter Tempera und Silberstiftzeichentechnik

Mitte der 20er Jahre
Umzug nach Berlin

1928
Beteiligung an der 3. Kunstblattausstellung in Berlin

1930
weitere Einzel-und Gruppenausstellungen, u.a in der „Kunststube“ Berlin

1933
Ausstellung in der Berliner Akademie und der Berliner Sezession. Einzelne Bilder werden im Berliner Kronprinzenpalais, im Museum Stettin und Museum Dessau gezeigt.

1935
Austellungsbeteiligung im Schleswig-Holsteinischen Kunstverein in Kiel

1941
Gruppenausstellung vom Kunstverein Barmen in der Ruhmeshalle/Wuppertal mit Gustave Courbet, Charles Daubigny, Henri Rousseau und Caspar Scheuren.

1943
Einzelausstellung im Elberfelder Museum/Kupferstichkabinett in Wuppertal

1945
Hasso von Hugo wird bei dem Luftangriff auf Potsdam am 14.4.1945 tödlich verletzt

1952
Gedächtnisausstellung in der Ruhmeshalle in Wuppertal

1970
Biberach an der Riss: Ausstellung von Zeichnungen und Öltempera

2010
Ausstellung zweier Werke im Rahmen der Ausstellung: Franz Radzewill in der Künstlergruppe „die Sieben“, Dangast

2010
Ausstellung zweier Werke im Rahmen der Ausstellung: „Gefühl ist Privatsache – Verismus und Neue Sachlichkeit“ im Kupferstichkabinett, Berlin

2022/2023
Ausstellung eines Werkes „Blumenstück“ als Künstler der Gruppe „die Sieben“ im Rahmen der Ausstellung Franz Lenk „Der entwirklichte Blick“. Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung und Städtische Wessenberg – Galerie Konstanz (Ausstellungskatalog Deutscher Kunstverlag)



hassovonhugo_portrait

„Ich möchte nicht viele Bilder und Vieles malen, aber weniges mit Eindringlichkeit und wirklicher Qualität. Den Mut gibt einem dazu der Glaube, dass man den Menschen etwas geben wird, was sie im Grunde wollen.“

(zu seinem Schaffen, 1932)